Künstler:innenkollektiv „KiK Kunst in der Klinik“ eröffnet Ausstellung im Treffpunkt Meilerstraße
Über 5 Räume und 3 Flure erstreckt sich die neue Kunstausstellung im Treffpunkt Meilerstraße von Fördern & Wohnen (F&W) in Hamburg-Farmsen. 16 Künstler:innen des Hamburger Kollektivs „KIK Kunst in der Klinik“ stellen 61 Werke aus, die ab sofort im Gebäude zu sehen sind.
Kunst für Träume, Kunst gegen Traumata
KIK Kunst in der Klinik ist eine Hamburger Künstlergruppe. Das Besondere: Alle beteiligten Künstler:innen haben unterschiedliche psychische Erkrankungen. In den Bildern verarbeiten sie Emotionen, Träume und Traumata. Auf dem Gelände der Asklepios Klinik Nord Ochsenzoll haben ihre Ateliers ein Zuhause gefunden. Seit mehr als 25 Jahren besteht die Gruppe, die bereits über 100 Ausstellungen bundesweit angeboten hat. Zum 2. Mal stellen die Künstler:innen von KiK unter der Leitung von Sabine Schönleiter (Sozialpädagogischer Fachdienst der Asklepios Klinik Nord Ochsenzoll) und Kunsttherapeutin Kirsten Dressler am Standort von F&W in Farmsen aus.
„Uns beeindrucken Vielfalt und Ausdrucksstärke der Bilder und die qualitativ hochwertigen Methoden und Techniken, die die Künstler:innen anwenden“, so Kerstin Estherr, pädagogische Mitarbeiterin in der Assistenz in der Sozialpsychiatrie von F&W. „Sie geben unseren Räumen hier in der Meilerstraße einen besonderen Charme und machen den Arbeitsalltag noch bunter.“
Entgegen der Stigmatisierung psychischer Krankheiten
Mit ihren Bildern leisten die Künstler:innen einen Beitrag gegen die Stigmatisierung psychischer Krankheiten, nicht nur in Farmsen, sondern darüber hinaus. „Der Austausch mit den Künstler:innen bedeutet Inspiration und motiviert uns, unser Netzwerk im Stadtteil und in der Stadt stetig zu erweitern“, schildert Maike Lämmermann, pädagogische Mitarbeiterin in der Assistenz in der Sozialpsychiatrie von F&W. Die KiK-Gruppe setzt sich aus etwa 25 Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, Nationalität zusammen.
Im Treffpunkt Meilerstraße finden Angebote für Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen statt; Ausflüge, Café, offene Beratung und viele weitere stehen auf dem Plan. Er ist von Montag bis Freitagnachmittags geöffnet, noch bis Mitte Juni ist die Ausstellung dort während der Öffnungszeiten des Treffs zu sehen. Die Bilder können gekauft oder gegen Gebühr geliehen werden.
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