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Das Lesebuch „Historische Streiflichter aus Sachsenwaldau“ von Bernd Engel wirft einen Blick auf die Geschichte des heutigen Sozialtherapeutischen Zentrums

Das friedlich-grüne Sachsenwaldau in Reinbek, Schleswig-Holstein, ist das Zuhause von mehr als 150 Menschen mit Sucht- und psychischer Erkrankung. Sie wohnen hier bei Fördern & Wohnen (F&W) und erfahren Begleitung und Assistenz. Es ist aber auch ein Ort, der Geschichte schreibt: Autor Bernd Engel hat sie in einem Lesebuch zusammentragen und im Eigenverlag veröffentlicht. 

Zunächst kannte Engel den Ort nur als Besucher von Sommerfesten und Weihnachtsbasaren. Seine Frau Sabine Engel leitet den Bereich Fähigkeit und Fertigkeit der Einrichtung. „Mit dem Buchprojekt hat sich das gewandelt“, sagt er. Für den Brief einer ansässigen Gemeinde schrieb Engel vor einigen Jahren Artikel über die Geschichte Sachsenwaldaus – ohne zu wissen, wie viel in dem Thema noch drinsteckte. „Die Buchidee hat sich ganz automatisch ergeben.“

Im Jahr 1224 beginnt die Geschichte

Bis in die Jungsteinzeit reicht die Historie des Ortes zurück. Bäuerliche Gemeinschaften siedelten sich an, später stand das Nonnenkloster Reinbek auf dem Gelände. Im späten 19. Jahrhundert kam eine Freundschaft zwischen der Fürstenfamilie Bismarck, die in der Nachbarschaft lebte, und den neuen Bewohnern des Gutes Sachsenwaldau, den Baronen von Merck, auf. Nach den Mercks verwandelte die Reederei HAPAG das Gut in ein Ferienwohnheim, und seit dem 2. Weltkrieg betreibt F&W die Einrichtung. Vor der Veröffentlichung hat Engel den Bewohner:innen-Beirat um seine Einschätzung gebeten: Dieser hat seine Recherchen und ihre Veröffentlichung ausdrücklich befürwortet.

Nonnen am Fischteich, Bismarck am Haupteingang

Auf 100 Seiten begleitet das Buch alle Etappen mit Anekdoten, die sie lebendig machen: „Vor Ort stellt man sich schon mal ein paar Nonnen an den Fischteichen, oder Fürst Bismarck am Haupteingang vor“, schildert Engel. Bernd Engel ist Japanologe, Marketing-Experte und Drehbuch-Autor und hat sein altes Hobby, das Schreiben, wieder für sich entdeckt. Für seine Recherchen wurde er oftmals online fündig, digitalisierte Fachbücher und Zeitungsarchive waren seine Stütze. „Notwendig bleiben aber auch Interviews mit Ortskundigen und klassische Bibliotheksbesuche“, so Engel.

Nicht weniger als eine starke Nachbarschaft in Reinbek erhofft sich Engel von seinem Buch. „Es würde mich freuen, wenn es zur Identifikation der Sachsenwaldau-Bewohner mit ihrem Wohnort einen Beitrag leisten kann. Und wenn es gleichzeitig die Beziehung zwischen Sachsenwaldau und seiner Nachbarschaft weiter intensiviert.“

 

Sachsenwaldau erkunden

Cover des Buches

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